Sprachlern-Würfelspiele

Hier finden Sie eine schöne Auswahl an Würfelspielen mit modernen Spielmechanismen, die man toll zum Lernen von Sprachen einsetzen kann. All diese Spiele kann man gut selbst machen, die Anschaffung des einen oder anderen Brettspiels kann sich allerdings auch lohnen. Dazu finden Sie >> hier ein paar praxiserprobte Tipps.

Der Vokabel-Würfelturm

Dieses kooperative Spiel eignet sich für Kinder ab 5 Jahren und sollte nur in kleinen Gruppen gespielt werden. Sie brauchen dazu ein Set bunter Würfel und Wortfeldkarten. Auf den Wortfeldkarten sind Kategorien angegeben, wie zum Beispiel "Obst", "Tiere" oder "Fahrzeuge". Je größer das Spielmaterial ist, desto besser, so können es alle Kinder gut sehen. Hier können Sie die Teddylingua-Wortfeldkarten ausdrucken. (Diese eignen sich auch für viele andere Aktivitäten.)

Zu Beginn liegt eine Wortfeldkarte in der Mitte aus, zum Beispiel "Obst". Das erste Kind würfelt und nennt dann der Würfelzahl entsprechend viele Begriffe zum Thema. Hat das Kind eine Drei gewürfelt wären "der Apfel", "die Birne" und "die Kirsche" möglich. Sind die Begriffe richtig, legt es den Würfel auf die Karte in eine Ecke und das nächste ist Kind an der Reihe.

Auch das nächste Kind würfelt und nennt wieder Obstsorten. Die vorherigen Begriffe können dabei wiederholt werden. So geht es weiter bis in in jeder Ecke der Karte ein Würfel liegt. Dann wird die nächste Karte mit der nächsten Kategorie oben auf die Würfel gelegt. Nun werden zum Thema dieser Karte Begriffe gesucht. So entsteht Schritt für Schritt ein Vokabelturm aus Würfeln und Karten.

 

Je nach Alter und Gruppenstärke können unterschiedliche Ziele vorgegeben werden. Beispielsweise muss eine Turmhöhe von 10 Etagen erreicht werden oder ein vorheriger "Highscore" geknackt werden. Wenn mehrere Gruppen parallel spielen, kann die Gruppe, die die meisten Etagen erreicht, bevor der Turm einstürzt, den Sieg einheimsen.

Anmerkung: Wichtig ist, dass im Vorfeld geklärt wird, dass die immer Gruppe gemeinsam gewinnt oder verliert und nicht das Kind, bei dem der Turm umkippt "schuld" ist, wenn das Spiel verloren wurde. Es lag dann ja nicht nur am letzten Würfel, sondern an allen Würfeln darunter auch.

Stehen nicht genügend Würfel zur Verfügung, kann das Spiel abgewandelt werden: Jedes Kind zieht eine Karte, würfelt und nennt der Würfelzahl entsprechend Begriffe. Bei Gelingen, darf das Kind die Karte behalten - wer am Ende die meisten Karten hat, gewinnt.

Wenn man gerade keinen Würfel hat, kann man auch aus einem sechsseitigen Bleistift einen Würfel herstellen, indem man Markierungen oder Kerben anbringt. Dieser wird dann gerollt:

Würfel aus einem Bleistift machen

Vokabel-Polyomino Würfelspiel

Bei diesem Spiel für Grundschulkinder ab acht Jahren sind Kreativität und Puzzlegeschick gefragt. Zunächst bekommt jedes Kind, bzw. jedes Team einen Spielplan. Würfel und Buntstifte werden bereit gelegt. (Bei jüngeren Kindern bietet es sich an, zunächst ein paar aktuelle Beispielwörter zu besprechen und an die Tafel zu schreiben.)

Im unteren Teil des Spielplans sind fünf verschiedene Formen zu sehen, die den Würfelzahlen zwei bis sechs entsprechen. Würfelt man die Eins, zählt diese als Joker (dargestellt durch den Stern) und man darf sich eine der Formen aussuchen. Vor Spielbeginn suchen sich die Mitspielenden je eine Form aus, die sie auf ihrem Spielplan einzeichnen, so dass jedes Kind bzw. jedes Team eine andere Startvoraussetzung hat.

Das jüngste Kind beginnt, dann wird im Uhrzeigersinn reihum gewürfelt. Jedes Kind, bzw. jede Gruppe malt bei jedem Würfelwurf eine der Augenzahl entsprechende Form auf dem Spielplan farbig an. Dann wird ein Wort gesucht, das genauso viele Buchstaben hat, wie die Form Felder besitzt. Die Buchstaben dieses Wortes werden dann in die Form geschrieben. Es darf jedes Wort der deutschen Sprache benutzt werden, auch Namen - aber keine Schimpfwörter. Auch darf niemals das gleiche Wort zweimal geschrieben werden.

Ein Vier wurde gewürfelt. Das Wort HASE hat vier Buchstaben.

Das E aus Hase und das R aus Brot ergeben das Wort ER - das gibt zwei Pluspunkte.

9 Felder konnten nicht ausgefüllt werden. Das ergibt 9 Minuspunkte. Die Wortkombinationen ergeben 29 Pluspunkte, also ist das Endergebnis: 20 Punkte!

Die Wörter müssen nicht zu den Buchstaben der Wörter daneben passen. Sollte sich aber durch geschicktes Kombinieren ein weiteres Wort ergeben, so darf dieses eingekreist werden und zählt so viele Pluspunkte, wie das Wort Buchstaben hat.

Das Spiel endet, wenn die gewürfelte Form nicht mehr auf den Spielplan passt. Jedes noch freie Feld zählt einen Minuspunkt. Die Minuspunkte werden nun mit den Pluspunkten verrechnet. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Kooperative Variante:

Das Spiel kann auch als kooperatives Gruppenspiel gemeinsam an der Tafel gespielt werden. Hierfür werden ein größerer Würfel (zum Beispiel aus Schaumstoff) und bunte Kreide benötigt. Um die Wörter besser sichtbar zu machen, kann man die Kästchen mit Kreisen füllen, in die man die Buchstaben schreibt.

Wortfeld-Variante:

Um bestimmte Wortfelder zu trainieren, kann man bestimmte Kategorien vorgeben, aus denen die Wörter stammen sollen. Zum Beispiel "Tiere" oder "Adjektive". Im Vorfeld kann man dann besprechen, wie viele Buchstaben die jeweiligen Wörter der aktuellen Lektion haben und diese dann mit dem Spiel üben.